Stand: 22.09.2025
Veranstaltungen – ständige Termine – Sportangebote – Rückblick
Inhaltsverzeichnis
- Guido Max – der Neue im Büro
- Selbsthilfetreff Euskirchen hat neuen Treffpunkt
- Austausch zum Charles-Bonnet-Syndrom
- Sehbehindertengerechter Computerarbeitsplatz zum Ausprobieren
- Unser Infotelefon
- Neues Hörbuch-Abspielgerät im Vereinsbüro
- Mobiles Vorlesesystem VoxiVision
- Beiträge zur Feierstunde der Weihnachtsfeier
- Bundesliga-Saisonstart in Braille
- Zwei Braille-Fernkurse im Herbst 2025
- Erste Hörsehbehindertenassistenzen ausgebildet
- Kalenderangebot in Brailleschrift und Großdruck
- Braille-Schoko-Adventskalender
- Öffentliche Führungen in der Bundeskunsthalle
- Ausstellung Expedition Weltmeere
- Führhundversorgung in Gefahr: Geplante Streichung der Nebenkosten
- E-Scooter – wer hätte gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte?
- Der ewige Kampf um die Ansagen bei Bus und Bahn
- Lebensbescheinigung online
- Optiker mit Hausbesuch
- „Fell und Führbügel“ – Der Führhunde-Podcast des DBSV
- Bahnhof.de übernimmt Funktion der App Bahnhof live
- Veranstaltungsangebote des Landeshilfsmittelzentrums in Dresden
- Podcast für vom Usher-Syndrom Betroffene
Hinweise aus dem Vereinsbüro
Guido Max – der Neue im Büro
Nachdem für etwa ein Jahr Detlev Zöller als Bürokraft für den BSV tätig war, übernahm am 18. August Guido Max diese Aufgaben. Wir danken Detlev für seinen Einsatz und wünschen nun Guido einen guten Start, viel Freude bei der Arbeit und wir hoffen auf anhaltend gute Zusammenarbeit.
Selbsthilfetreff Euskirchen hat neuen Treffpunkt
Der bisherige Standort für den Selbsthilfetreff Euskirchen (Cafesito) hat sich ab September 2025 geändert. Der neue Treffpunkt ist: Balkan-Grill, Vuvenstraße 9, 53879 Euskirchen. Es bleibt beim Termin 2. Dienstag im Monat ab 11:30 Uhr.
Anmeldung wie bisher bei Gabriele Hergarten unter: 02251 -780538.
Austausch zum Charles-Bonnet-Syndrom
Du bist sehbehindert oder blind und siehst Objekte und Personen, die gar nicht da sind? Keine Sorge, Du bist damit nicht alleine, denn es kommt häufiger vor, als man denkt. Das kann eine Reaktion des Gehirns auf den Sehverlust, das so genannte Charles-Bonnet-Syndrom sein. Wenn Du Interesse an einem gemeinsamen Austausch hast, dann melde dich bitte im Vereinsbüro. Wir denken an ein erstes Treffen im Februar oder März 2026, wenn die Tage wieder länger und heller werden.
Sehbehindertengerechter Computerarbeitsplatz zum Ausprobieren
Der BSV Bonn/Rhein-Sieg hat die Beratung im Vereinsbüro um einen sehbehindertengerechten Computerarbeitsplatz erweitert. Der Windows-Arbeitsplatz besteht aus:
- einem Großbildschirm mit 32 Zoll Diagonale, der an einem in alle Richtungen beweglichen Schwenkarm montiert ist,
- einer Tastatur mit großer Beschriftung und starken Kontrasten sowie Hintergrundbeleuchtung,
- dem kostenlosen Bildschirmausleseprogramm NVDA mit Sprachausgabe und PowerToys zur zusätzlichen Maushervorhebung
- sowie einem relativ kleinen Laptop (sehr leicht und gut zu transportieren).
Die weiteren optischen Anpassungsnotwendigkeiten an die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen wie Vergrößerung, Farbumkehr oder Änderung des Mauszeigers erfolgen ausschließlich durch Funktionen, die in MS Windows enthalten sind. Die Ausstattung wurde ermöglicht, da ein Vereinsmitglied den Schwenkarm gespendet hat und die weiteren Mittel durch die Stiftung „Lichtblicke in der Welt“ zur Verfügung gestellt wurden.
Wer anschauen und ausprobieren möchte, wie sehbehinderte Menschen am Computer arbeiten können, ohne viel Geld für Spezialsoftware auszugeben, kann dies ab sofort im Vereinsbüro tun. Bei Interesse vereinbart bitte einen Termin.
Unser Infotelefon
Weil unser BSV erfreulicherweise einen großen Zugang an neuen Mitgliedern verzeichnet, weisen wir in unregelmäßigen Abständen auf unser Infotelefon hin. Wichtige Hinweise aus dem Verein, Veranstaltungstipps und regelmäßige Treffs, können hier unter der Festnetznummer 0228 4098750 angehört werden. Wenn möglich, wird das Infotelefon an jedem ersten Montag eines Monats aktualisiert.
Neues Hörbuch-Abspielgerät im Vereinsbüro
Der Vine C1 ist ein neues Abspielgerät für Daisy-Hörbücher. Er ist handlich und sehr einfach zu bedienen. Das Gerät wird von der Hörbücherei selbst mit Büchern bespielt, man erspart sich also das mitunter komplizierte Herunterladen. Nachdem man alles gehört hat, wird der Spieler an die Hörbücherei zurückgeschickt und dort mit neuen Büchern befüllt. Dieser Service wird vorerst ausschließlich von der WBH Münster angeboten und kann mit anderen Büchereien nicht genutzt werden. Dieses Gerät, das langfristig den Versand von CDs ersetzen soll, kann im Vereinsbüro angeschaut und ausprobiert werden. Wer den Vine C1 kennenlernen möchte, meldet sich zwecks Terminabsprache bitte bei uns.
Mobiles Vorlesesystem VoxiVision
Ab sofort ausleihbar bei der Stadtbibliothek Troisdorf.
Nach dem persönlichen Engagement eines Mitglieds aus Troisdorf, gibt es in der dortigen Stadtbibliothek ein tolles Angebot. Mitglieder der Stadtbibliothek Troisdorf können für einen Zeitraum von 4 Wochen kostenlos das mobile Vorlesesystem VoxiVision zum Testen ausleihen. Das VoxiVision sieht aus wie ein Smartphone, ist aber viel einfacher zu bedienen. Es liest alle Arten von Texten vor und kann diese auch als reine Texte abspeichern. Es hat nur wenige Bereiche, die man auf dem Touchbildschirm „berühren“ kann, somit wird eine sichere Bedie-nung erleichtert. Dies wird durch eine zusätzliche Folie auf dem Touchdisplay erreicht. Zudem gibt es eine stabile Halterung, in der das Gerät fest installiert werden kann, wodurch ein DIN A4 Blatt sicher und vollständig erfasst wird.
Grundsätzlich handelt es sich beim VoxiVision um ein Hilfsmittel, welches für Menschen, die den Status „Blind“ haben auch durch die Krankenkasse finanziert werden kann. Bei Fragen zur Finanzierung sprechen Sie gerne unsere Beraterin Sabine Franke zu den Sprechzeiten im Vereinsbüro an.
Kontakt der Stadtbibliothek:
Stadt-Bibliothek Troisdorf Mitte, Kölnstraße 69 – 81, 53840 Troisdorf,
Telefon: 02241-900-9160, E-Mail: stadtbibliothek@troisdorf.de
Beiträge zur Feierstunde der Weihnachtsfeier
Wir suchen noch Vereinsmitglieder, die unsere Weihnachtsfeier am 20. Dezember mit kreativen Beiträgen bereichern möchten: Etwas singen, ein Musikinstrument spielen, ein Gedicht vortragen, eine Geschichte vorlesen, all das ist willkommen. Die Weihnachtsfeier wird in diesem Jahr von den Mitgliedern selbst gestaltet. Wer daran mitwirken möchte, meldet sich bitte per E-Mail oder Telefon im Vereinsbüro. Wir bauen dann aus den einzelnen Beiträgen ein schönes Programm zusammen. Die Ausschreibung mit Einladung zur Weihnachtsfeier erfolgt dann im kommenden Rundschreiben im November.
Bundesliga-Saisonstart in Braille
Erfolgreiche Kooperation geht ins 31. Jahr
Die traditionsreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Blindenstudien-anstalt e.V. (Blista) und dem Sportmagazin „Kicker“ setzt sich auch in der Bundesliga-Saison 2025/2026 fort. Bereits zum 31. Mal erscheint das beliebte „Kicker“-Sonderheft zur Bundesliga in Brailleschrift – ein wichtiger Meilenstein für barrierefreie Sportinformationen. Das rund 200 Seiten starke Heft bietet blinden und sehbehinderten Fußballfans alles Wissenswerte zur neuen Saison: Neben dem offiziellen Rahmenterminkalender liefert es umfassende Informationen zu Vereinen und Spielern der 1. und 2. Bundesliga sowie die Spielpläne der ersten drei Ligen. Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, wird die Punktschriftausgabe optional durch eine Daisy-CD ergänzt. Diese enthält zahlreiche Inhalte der regulären Printausgabe im Hörformat.
Bestellinformationen:
Braille-Ausgabe: Bestellnummer 6403, Schutzgebühr: 28,00 €
Kombi-Pack (Braille plus Daisy-CD): Bestellnummer 6410, Schutzgebühr: 42,00 €
Bestellungen nimmt die Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. entgegen:
E-Mail: barrierefrei@blista.de, Telefon: 06421 606-470.
Zusätzlich bietet die Blista im Rahmen ihres „Sportinformationsdienstes für Blinde“ das monatliche Hörmagazin „Einwurf“ an – ebenfalls ein beliebtes Medium für Sportbegeisterte mit Sehbeeinträchtigung. Kostenlose Probeexemplare können unter den genannten Kontaktdaten angefordert werden.
Zwei Braille-Fernkurse im Herbst 2025
Eine Information vom DBSV:
Im Herbst 2025 bietet der DBSV im Rahmen seines Punktum-Projekts, gefördert durch die Aktion Mensch, zwei Braille-Fernkurse für erblindete Erwachsene an.
- Kurs 1: ab Montag 6. Oktober 2025 wöchentlich um 18 Uhr mit Zuzanna Mulec
- Kurs 2: ab Montag 24. November 2025 wöchentlich um 14 Uhr mit Astrid Ringz
Braille lernt man am besten im persönlichen Unterricht. Für Menschen, die jedoch keinen Kurs oder keine Lehrkraft in der Nähe haben, gibt es unser Fernkurs-angebot. Die Teilnehmenden bekommen umfangreiches Kursmaterial per Post zugesandt, das sie im Selbststudium bearbeiten. In wöchentlichen Zoom-Meetings werden gemeinsam Übungen gemacht und es ist Raum für Fragen und Austausch. An den Treffen kann man per Computer, Smartphone oder Telefon teilnehmen.
Die Kurse werden ca. 12 bis 15 Unterrichtseinheiten umfassen. Braille-Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, eigenständig mit den Materialien zu üben.
Folgende Inhalte werden im Kurs behandelt:
- Vorbereitende Übungen zur Schulung des Tastsinns
- die Buchstaben des deutschen Alphabets inkl. Umlaute und ß/li>
- Satz- und Sonderzeichen/li>
- Zahlen und Rechenzeichen/li>
- die acht Kürzungen der deutschen Braille-Vollschrift/li>
- 8-Punkt-Braille bzw. Computer-Braille/li>
- Methoden und Werkzeuge zum Braille Schreiben/li>
- Vorstellung der deutschen Braille-Kurzschrift/li>
Der Teilnahmebeitrag für diesen Kurs ist 130 €.
DBSV-Mitglieder zahlen nur 100 €.
Rückfragen und Anmeldungen an r.delgado@dbsv.org.
Erste Hörsehbehindertenassistenzen ausgebildet
In einem gemeinsamen Modellprojekt haben der Fachdienst ITM Bayern und der DBSV mit Förderung der Aktion Mensch und des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes die ersten Hörsehbehindertenassistenzen (HSA) geschult. Hier kann man nach einer Assistenz suchen: www.dbsv.org/hsaliste.html
Die Assistenzen wurden geschult, schwerhörige Personen mit Seheinschränkung zu unterstützen. Dieses Angebot ist eine Ergänzung zum Angebot der Taubblindenassistenz für Menschen, die sich noch mit Lautsprache verständigen können.
Inhalte der Schulung sind: Kenntnisse über Hörsehbehinderung, gute Hörbedingungen, Hörhilfen, Mitschreiben, Lormen, Begleitung.
Die ersten geschulten Assistenzen kommen aus: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen. Weitere Schulungen sind geplant.
Kalenderangebot in Brailleschrift und Großdruck
Auch für das Kalenderjahr 2026 bietet das dzb lesen wieder eine vielfältige Auswahl an Kalendern in Brailleschrift und Großdruck.
Das Highlight 2026: Der neue Relief-Wandkalender „Naturwunder“ nimmt Sie mit auf eine taktile Weltreise zu geologischen Besonderheiten – vom Polarlicht über Schweden bis zu den Hoodoos in Kanada. Jedes der 13 Motive wird durch ein tastbares Relief und ergänzende Kurztexte in Braille und Großdruck zum Erlebnis.
Neu im Sortiment: Der Großdruck-Buchkalender im A5-Hochformat – übersichtlich, handlich und ideal für unterwegs. Mit Wochenübersicht, Feiertagen, Ferienterminen und viel Platz für persönliche Notizen.
Natürlich finden Sie auch unsere bewährten Kalenderformate wieder im Programm. Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch ergänzendes Bildmaterial oder Anschauungsexemplare zu. Kalenderbestellungen nimmt nicht unser BSV entgegen, sondern sie sind entweder telefonisch unter 0341 7113119 oder per E Mail an verkauf@dzblesen.de vorzunehmen.
Braille-Schoko-Adventskalender
Ein Angebot von Eveline Kampmann aus Borgholzhausen
Der blindentaugliche Schokoadventskalender hat eine mit Braille-Punktschrift geprägte Frontseite und sehr groß gedruckte Ziffern für Menschen mit stark eingeschränkter Sehstärke. Hinter den Türchen verstecken sich 24 feine Schokoladenteile der Marke „Gubor“ mit dem Gesamtgewicht von 75g. Der Endverbraucherpreis inklusive Mehrwertsteuer liegt auch für die Ausgabe 2025 bei 9,95 Euro per Stück zuzüglich Versandkosten von 4,95 € innerhalb Deutschlands. Sammellieferungen werden je nach Menge zu bestmöglichen Konditionen versendet. Wie gewohnt und bewährt gilt die Vorkassenregelung. Nach Eurer Bestellung an e.kampmann@online.de senden wir eine Rechnung mit der Bankverbindung. Mit Zahlungseingang gilt die Bestellung als verbindlich. Letzter Bestelltermin ist Freitag, der 10. Oktober 2024 – jeder Tag eher ist besser, um die Produktionsmenge planen zu können und sicher zu stellen, dass alle Besteller auch wirklich ihren Braille-Adventskalender rechtzeitig erhalten.
(Eveline und Jürgen Kampmann)
Öffentliche Führungen in der Bundeskunsthalle
Die Bundeskunsthalle in Bonn bietet folgende ausführlich beschreibende Führungen für blinde und sehbehinderte Menschen an:
WEtransFORM – Zur Zukunft des Bauens
Sonntag, 7. Dezember, 11:30 bis 13:00 Uhr. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat das historische Bauhaus eine grundlegende Modernisierung des Bauwesens und alltäglicher Lebensformen eingeleitet, die bis in unsere heutige Zeit fortwirken. Doch haben sich seitdem die Rahmenbedingungen grundlegend gewandelt.
WEtransFORM – Zur Zukunft des Bauens, ein internationales Ausstellungs- und Vernetzungsprojekt zu nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung, präsentiert innovative Ideen und Ansätze und lädt zum Aktiv-Werden ein. Auch wenn die Präsentation keine ertastbaren Objekte anbieten kann, möchte Ihnen die Kunstvermittlerin Uschi Baetz während des Rundgangs mittels ausführlicher Beschreibungen die Werke erschließen und sie in den kulturhistorischen Zusammenhang einbinden. Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch mit Ihnen!
Kosten: 3 € Führungsgebühr, zzgl. Eintritt in die Ausstellung.
Ausstellung Expedition Weltmeere
Expedition Weltmeere – Sonntag, 9. November 2025, 25. Januar 2026, 8. März 2026, 11:30 Uhr bis 13 Uhr
Tastführung für sehbehinderte und blinde Menschen – Tandemführung mit Uschi Baetz und unserem Vereinsmitglied, der blinden Künstlerin Karla Faßbender
Die Weltmeere: Sehnsuchtsort, umkämpfter Wirtschaftsraum, Klimamaschine, unbekannte Welt. Ohne sie gäbe es kein Leben auf der Erde, wären wir um zahlreiche Sagen und Abenteuergeschichten ärmer und müsste die Geschichte der Entdeckungen und des Handels neu geschrieben werden. Fast 70 % der Erdoberfläche sind mit Meereswasser bedeckt. Aus dem All betrachtet erscheint der Globus daher als Blauer Planet. Bis heute sind die Weltmeere jedoch kaum erforscht, obwohl die Menschheit sie bereits seit 4.000 Jahren als Transportwege für Waren, Ideen und Menschen nutzt.
Die Präsentation bietet eine Reihe von inklusiven Stationen mit ertastbaren Objekten an. Darüber hinaus möchte Ihnen das Tandem-Team, Karla Faßbender und Uschi Baetz, während des Rundgangs mittels ausführlicher Beschreibungen und Hintergrundinformationen die Werke erschließen und sie in den kulturhisto-rischen Zusammenhang einbinden. Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch mit Ihnen! Kosten: 3 Führungsgebühr, zzgl. Eintritt in die Ausstellung.
Für beide vorgenannten Ausstellungen ist eine schriftliche Anmeldung erforderlich an: buchung@bundeskunsthalle.de.
Führhundversorgung in Gefahr: Geplante Streichung der Nebenkosten
Der Newsletter des BBSB informierte unlängst über die Absicht des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), die monatliche Pauschale zum Unterhalt eines Blindenführhundes von 218 monatlich, ersatzlos zu streichen. Auch die Beschreibung der erstattungsfähigen unregelmäßigen Kosten, etwa für Tierarztbehandlungen oder notwendiges Zubehör, würde wegfallen. Statt einer einheitlichen Krankenkassenpraxis könnten künftig Einzelfallentscheidungen ohne klare Rechtsgrundlage erfolgen.
Dadurch werden aufwendige Einzelabrechnungen erforderlich, die für Führhundhaltende nicht zumutbar sind und der jeweilige Verwaltungsaufwand wird sich auf beiden Seiten erheblich erhöhen.
Jetzt aktiv werden: Je mehr Führhundhaltende sich gegen diese geplante Verschlechterung aussprechen, desto größer wird der Druck auf die Entscheidungsträger. Daher empfiehlt der DBSV den Führhund-Halter*innen, sich schriftlich bei ihren Krankenkassen dafür einzusetzen, dass diese sich beim GKV-Spitzenverband für eine einheitliche, transparente Lösung stark machen, damit auch künftig die Kassenleistungen für den Unterhalt von Assistenzhunden klar geregelt sind.
E-Scooter – wer hätte gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte?
Informationen vom DBSV – hier kurz zusammengefasst:
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband hatte während einer Anhörung zur Neuregelung der Nutzungs- und Parkrechte für E-Scooter, alle für blinde und sehbehinderte Verkehrsteilnehmer gefährlichen Aspekte hervorgehoben und die Beseitigung aller Gefahren gefordert. Ärgerlicherweise enthält der neue Referentenentwurf keine Nutzungshinweise, die irgendeine Forderung des DBSV umsetzen, es kommt sogar noch schlimmer.
Es gibt keine einheitlichen Regelungen zur Schaffung von Abstellflächen, der vorgeschriebene Abstand für das Überholen von Fußgängern durch E-Scooter, bisher mindestens 1,50 m, soll wegfallen und Verleiher haften immer noch nicht für ihre Fahrzeuge, wenn durch ihr falsches Parken ein Fußgänger verunfallt. Außerdem sind keinerlei abschreckende Bußgelder bei Verstößen geplant, beispielsweise dem Fahren mit einem E-Scooter in einer verbotenen Zone; hier kann der Fahrer mit höchstens 35 € belastet werden, was nicht nachhaltig zu einer rücksichtsvolleren Nutzung beitragen dürfte. Wir werden also offenbar noch lange mit dem Problem der E-Scooter in unserem Verkehrsraum als Fußgänger zu kämpfen haben.
Der ewige Kampf um die Ansagen bei Bus und Bahn
Unregelmäßigkeiten, immer wieder Störungen, teils langwierige Ausfälle, die gab es und gibt es in einigen U-Bahn-Stationen sowie in den Bahnen und Bussen selbst. Wir alle, die wir davon betroffen sind, dass Ansagen zu leise sind, falsche Informationen liefern oder gar ganz ausfallen, sollen solche Vorkommnisse unter Angabe der Uhrzeit, der betreffenden Station bzw. Bus- oder Bahnlinie, an die SWB-Kundenbetreuerin, Frau Ute Schlömer, Tel: 0228 7114663, weitergeben.
Wenn in einem der Fahrzeuge der SWB ein technischer Defekt vorliegt, so kann mit genauer Angabe der Linie und der Uhrzeit, das fehlerhafte Fahrzeug ermittelt werden. Weil insbesondere die Ansagen für die ankommenden U-Bahnen immer wieder ausfallen, zu spät kommen oder gar inhaltlich falsch sind, hatten wir einen Pressetermin mit dem Generalanzeiger vereinbart. Auch wenn der daraus entstandene Artikel die Problematik der Nichtbarrierefreiheit nicht ausreichend widerspiegelte, so wurde aber doch durch die SWB ein weiterer Ortstermin initiiert, währenddessen wir mit den Software-Ingenieuren, Tontechnikern und der SWB-Kundenbetreuerin, die U-Bahnstationen „belauscht“ und einige Erkenntnisse gesammelt haben.
Zu unserer großen Freude konnten wir registrieren, dass an vielen Haltepunkten der Bonner U-Bahn die Lautstärke der Durchsagen auf ein vernünftiges Maß angehoben wurde. Wir haben miterlebt, wie direkt während unserer Begehung, die Lautstärke, zum Beispiel an der Station Heussallee/Museumsmeile, reguliert werden konnte. Thematisiert wurden auch die Taster, die inzwischen an doch recht vielen Haltestellen verbaut sind und auf Tastendruck die nächsten kommenden Busse bzw. Bahnen verkünden.
Hier besteht das Problem in der Auffindbarkeit dieser Informationsknöpfe, denn wir wissen nicht, wo diese sich befinden, wenn wir sie nicht sehen können. Haben wir dann doch einen gefunden, kann es sein, dass die Ansagen nur schwer zu verstehen sind. Künftig soll erprobt werden, ob die Lautstärke dieser Ansagen an die Umgebungslautstärke angepasst werden kann, denn die Auskünfte an stark befahrenen Straßen, wie dem Bertha-von-Suttner-Platz, sind aufgrund des Umgebungslärms kaum bis gar nicht zu verstehen.
Lebensbescheinigung online
Wer Blinden- oder Sehbehindertengeld bekommt kennt das: Regelmäßig muss man bestätigen, dass die Voraussetzungen dafür noch gegeben sind. Bislang musste man dieses Schreiben ausfüllen, unterschreiben und per Post an den Landschaftsverband Rheinland zurückschicken. Inzwischen gibt es aber eine barrierefreie Online-Variante. Mit Hilfe der Online-Funktion des Personalausweises kann man diese sogenannte Lebensbescheinigung ohne fremde Hilfe digital unterschreiben und online zurücksenden.
Einmalig richtet man sich mit dem Personalausweis die AusweisApp Bund ein. Dann legt man sich eine sogenannte Bund-ID an, ohne diese ist die Identifikation nicht möglich. Die Bund-ID ist aber auch für andere Verfahren, bei denen man sich elektronisch ausweisen muss (z.B. Online-Dienste der Stadt), sehr nützlich.
Unter dem Link https://beratungskompass.lvr.de/antraege/erklaerung-der-leistungsberechtigten-person.html gelangt man zum Online-Formular der Lebensbescheinigung des LVR.
Wer Fragen dazu hat, kann sich gerne im Vereinsbüro melden oder sich zur Smartphone-Sprechstunde bei Matthias Klaus anmelden.
Optiker mit Hausbesuch
Einzelne Low Vision Optiker bieten für diejenigen, die aufgrund einer Mobilitätseinschränkung nicht in das Geschäft kommen können, kostenpflichtige Hausbesuche zu Beratungen an. So auch Optik Kafarnik aus Bonn Duisdorf.
Hier die Kontaktdaten:
Optik Kafarnik, Alexander Zablinski
Rochusstr. 207
53123 Bonn
Tel: 0228 – 62 33 33
E-Mail: optik@kafarnik.de
Webseite: www.kafarnik.de
„Fell und Führbügel“ – Der Führhunde-Podcast des DBSV
Für alle, die mehr über das Leben mit einem Blindenführhund erfahren möchten, gibt es den neuen Podcast „Fell und Führbügel“. In jeder Episode geben Expertinnen und Experten sowie Führhundhaltende Einblicke in die vielfältige Welt der Führhunde – von rechtlichen Fragen über die Arbeit in Führhundeschulen bis hin zu Gesundheitstipps und berührenden Hundegeschichten.
In der ersten Folge von „Fell und Führbügel“ geht es um die Frage: Was ist ein Blindenführhund? Moderatorin Lisa Mümmler spricht mit der Führhundhalterin Helen Vogt und dem Rechtsexperten Johannes Sperling darüber, was Führhunde können und was sie nicht können, wie sie vom Gesetz definiert werden und wie Führarbeit im Alltag konkret funktioniert. Diese und alle folgenden Episoden können Sie auf allen gängigen Podcast- und Streaming-Plattformen hören.
Bahnhof.de übernimmt Funktion der App Bahnhof live
Die barrierefreie Webseite www.bahnhof.de wird alleinig weiterentwickelt und übernimmt alle Funktionen der bisherigen App „Bahnhof live“, wie beispielsweise die Verfügbarkeit der Aufzüge.
Machen Sie sich am besten mit der Webseite www.bahnhof.de vertraut. Auf der Webseite erfahren Sie auch konkret, wie Sie die Seite als Web-App auf Ihrem Smartphone speichern können. Eine Web-App funktioniert wie eine App, nur dass die Inhalte komplett aus dem Internet geladen werden.
Veranstaltungsangebote des Landeshilfsmittelzentrums in Dresden
Die Teilnahme an Online-Veranstaltungen des LHZ Dresden ist per Telefoneinwahl möglich, daher auch geeignet für Menschen, die technisch nicht versiert sind und die nicht mobil sind, um z. B. zu Selbsthilfetreffen zu gehen.
Nachfolgend ein Auszug aus dem Veranstaltungsprogramm von der Webseite:
Mehrmals wöchentlich findet der allgemeine digitale Austauschraum in Form einer Telefonkonferenz statt.
Wann? mittwochs und donnerstags 14 – 16 Uhr oder Montag von 17 – 18 Uhr
Und so kann man dabei sein:
Einwahlnummer: 0351 428 499 00
Konferenzraumnummer: 46 028
Teilnehmer-Pin: 55624# (mittwochs und donnerstags)
Teilnehmer-PIN: 77777# (montags)
Quelle: https://www.landeshilfsmittelzentrum.de/termine/
Podcast für vom Usher-Syndrom Betroffene
Der Podcast „Taub und Blind. FREI von der Leber.“ richtet sich an vom Usher-Syndrom betroffene Menschen und sicherlich auch an interessierte Personen. In der aktuellen Folge ist ein Gespräch mit Prof. Dr. Katarina Stingl zu hören. Zu hören gibt es den Podcast u.a. über: Apple Music, Amazon, Spotify und YouTube.